Was ist eine Vasektomie?
Eine Vasektomie oder auch Vasoresektion genannt ist ein ambulanter chirurgischer Eingriff, bei dem ein Mann sterilisiert, also unfruchtbar gemacht wird. Der Körper produziert nach diesem Eingriff zwar weiterhin Spermien, aber diese werden dann abgebaut und gelangen nicht mehr in die Samenflüssigkeit. Das Lustempfinden, die Erektionsfähigkeit, die Fähigkeit zum Orgasmus und auch der Samenerguss werden durch eine solche Operation nicht beeinträchtigt.
Was passiert bei einer Vasektomie?
In der Bläschendrüse des Mannes werden die Spermien gebildet. Diese gelangen dann durch die beiden Samenleiter in den Hoden. Bei einer Vasoresektion werden die beiden Samenleiter jeweils am unteren Ende zu den Hoden hin durchtrennt und es wird ein Stück (ca. 1 bis 3 cm) entfernt. Danach werden die Enden verödet oder mit einem Faden oder einer Klammer verschlossen.Der Eingriff wird in der Regel ambulant mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt, es kann aber auch eine Vollnarkose eingesetzt werden.
Kann man eine Vasektomie später rückgängig machen?
Mit speziellen mikrochirurgischen Verfahren kann der Eingriff in den meisten Fällen rückgängig gemacht werden. Es ist aber zu beachten, dass damit nicht unbedingt auch die Zeugungsfähigkeit wieder hergestellt wird. Das liegt daran, dass die Qualität der Spermien durch die Sterilisation meistens abnimmt.Außerdem handelt es sich bei einer solchen Operation um einen aufwendigen Eingriff, der nur unter Vollnarkose durchgeführt wird. Vor der Durchführung der Sterilisation sollte deshalb sehr genau überlegt werden, ob sie wirklich notwendig ist oder ob nicht doch besser auf weniger massive Mittel der Empfängnisverhütung zurückgegriffen wird.Ist eine Sterilisation unbedingt erforderlich, die Familienplanung aber noch nicht abgeschlossen, empfiehlt sich aus diesem Gründen eine Kryokonservierung (= das Einfrieren einer Spermienprobe).
Vor- und Nachteile einer Vasektomie
Der Vorteil dieses Eingriffs ist, dass es sich um eine sehr sichere Methode der Empfängnisverhütung handelt. Im Vergleich zur Sterilisation einer Frau ist der Eingriff auch wesentlich weniger aufwendig und es kommt dadurch auch zu wesentlich weniger Komplikationen.Komplikationen sind wie gesagt echt selten, aber wenn, dann könnten es unter anderem die folgende sein: Blutergüsse; Druck in den Hoden; Entzündungen; Wundinfektionen; Bildung von knotenartigen Gewebeeinschlüssen; psychische Probleme.
Kosten einer Vasektomie
Ist der Eingriff, bspw. von Dr. Bernhard Hürbe, Facharzt für Urologie, aufgrund einer Krankheit - zum Beispiel einer Krebserkrankung - medizinisch erforderlich, werden die Kosten in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Dient der Eingriff aber lediglich der Empfängnisverhütung müssen die Kosten in den meisten Fällen selbst getragen werden. Je nachdem welche Voruntersuchungen notwendig sind und wo die Operation durchgeführt wird, können Kosten von ungefähr 500 Euro entstehen.Es ist ratsam sich im Vorfeld genau über die tatsächlichen Kosten zu informieren, insbesondere dann, wenn eine private Krankenversicherung vorliegt.